27.12.2010 18:19

BWH stellt vor: Ursula Janßen

Nachdem die Übungsleiterinnen Adelheid Frerker, Susanne Pohlmann und Lilia Müller mit ihren Übungsschwerpunkten bereits vorgestellt wurden, folgt nun als nächste im Bunde Ursula Janßen, unter dem Motto: Mit Sport fit und gesund bleiben!

Ursula kurz „Ulla“ Janßen ist bei Blau-Weiss zuständig für den Bereich „Gymnastik“ und „Nordic Walking“. Sie leitet insgesamt 5 Gruppen: Montagvormittags und Mittwochabends jeweils zwei und Freitagabends die Nordic Walking - Gruppe. Insgesamt beteiligen sich 81 Frauen an den 4 Gymnastikkursen, wobei die jüngste 33 Jahre und die älteste 80 Jahre alt ist. Das Gros der Teilnehmerinnen liegt zwischen den Jahrgängen 1935 und 1963.

Und wie ich mich selbst überzeugen konnte, spielt das Alter keine Rolle: alle Damen sind mit Eifer und Spaß bei der Sache, und dies überträgt sich von Ulla auf die ganze Gruppe. Ursula Janßen wohnt in Stemwede-Dielingen in der Nähe von Hunteburg, muss also an den 3 Tagen insgesamt 180 km fahren, um ihre 5 Gruppen zu betreuen. Sie war selbst sehr sportlich und hat vor allem Tennis gespielt. Durch ihre Tochter Heike, die Mitinhaberin eines Fitnessstudios war, ist sie zum Aerobic-Sport gekommen. Sie hat das sehr intensiv betrieben, sich stets weitergebildet und schließlich an der BSA - Akademie für Prävention, Fitness und Gesundheit - in Wuppertal ihre Trainerprüfung abgelegt. So konnte sie verschiedene Kurse in Step-Aerobic und Rückenschule geben.

Im Jahr 2004 ist sie dann zu uns nach Hollage gekommen, wobei sie von Heike Schawe inspiriert wurde. Durch den Ausfall einer Trainer-Kollegin hat sie dann alle 4 Gymnastikgruppen bekommen. Diese Gruppen bestehen schon länger, und nachdem man sich kennen gelernt und „beschnuppert“ hatte, ging es mit großem Elan und viel Freude ans Werk. Davon, dass es ihr wirklich Spaß macht mit den Frauen zu arbeiten, konnte ich bei meinem Besuch schnell erkennen.

Und nicht nur die Gymnastikübungen bereiten ihr viel Freude, auch außerhalb der sportlichen Betätigung pflegt sie den Kontakt zu ihren Frauen: Im Sommer bei einer gemeinsamen Radtour und Ende des Jahres bei einer Weihnachtsfeier, die von ihren Damen ausgerichtet wird. Ihre Gruppen beschreibt sie folgendermaßen:

1. und 2. Montagsgruppe, 8.30 – 9.15 Uhr und 9.15 - 10.00 Uhr

„In den beiden Montagsgruppen üben Frauen im Alter zwischen 30 und 70 Jahren, die alle gut zusammen passen. Wir trainieren mit dem Redondo-Ball, machen Aerobic, Bauch-Beine-Po-Übungen und arbeiten mit dem Gymnastikball. Die Gruppen sind zwischen 12 – 15 Personen stark und wir freuen uns auf immer neue Gesichter.“

1. Mittwochsgruppe, 18.00 – 19.00 Uhr

„Die Gruppe ist zwischen 15 und 20 Personen stark, im Alter zwischen 60 und 80 Jahren. Die Damen sind mit Begeisterung bei der Sache und machen alle Übungen mit. Nicht wenigerbedeutsam ist die Erfahrung, dass mit der Vielseitigkeit des Übungsangebotes auch die Freude der Teilnehmerinnen an den durchgeführten Aktivitäten zunimmt - und was ist wichtiger, als den Älteren die Motivation an der sportlichen Betätigung zu erhalten?“

2. Mittwochsgruppe, 19.00 – 20.00 Uhr

„Wir sind in der Regel jeweils 20 – 25 Teilnehmerinnen im Alter zwischen 30 – 60 Jahren. In dieser Stunde werden zahlreiche Möglichkeiten gezeigt, wie man mit abwechselungsreichen Übungen ein effektives Training gestalten kann. Dazu gehören Hanteln, Gummibänder, Redondobälle, die man alle mit Aerobic und Tanz verbinden kann. Unterstützt werden diese Übungen mit passender rhythmischer Musik, die uns allen gefällt. Nach der Stunde treffen wir uns in aller Regel noch zu einem kleinen Drink.“

Freitag-Sportgruppe Nordic-Walking, 18.30 - 20.00 Uhr

„Treffpunkt ist die Haselandhalle. Die Sportart eignet sich für jede Altersgruppe. Wir wollen uns in der freien Natur bewegen und dabei Kraft und Energie tanken, damit sich wieder jeder schlank, frei und leicht fühlen kann. Ein Ganzkörpertraining mit Stöcken, für Anfänger und Fortgeschrittene, schonend für die Gelenke und effektiv durch Muskeleinsatz des ganzen Körpers. Die Gruppe umfasst ca. 8 – 12 Personen, wir wären aber froh, wenn sich uns noch ein paar Damen und Herren anschließen würden.“

Natürlich habe ich auch einige der Damen nach ihrer Meinung zur Trainerin und ihrer Stundengestaltung gefragt. Margarethe Gorselany und Regina Cybulski, die beide aus Schlesien stammen und 5 bzw. 20 Jahre dabei sind, waren begeistert von Ulla und ihren Übungen. Sie klagen unisono über Rückenschmerzen und sehen in den gymnastischen Übungen eine gute Therapiemöglichkeit. Sie finden es gut, dass Blau-Weiss Hollage diese Gymnastikübungen zu Zeiten anbietet, die es ihnen trotz ihrer Berufstätigkeit ermöglichen, daran teilzunehmen.

Martha Voßgröne, die seit Gründung der Gruppe im Jahr 1969 dabei ist, sagt: “In den 41 Jahren habe ich schon mehr als 10 Übungsleiter gehabt, bei denen es auch immer Spaß gemacht hat. Aber Ulla ist einfach Spitze, eine richtige Powerfrau. Sie reißt uns alle mit, und da niemand aufgeben will, sind alle nach der Stunde ganz schön kaputt. Aber das soll ja auch so sein!“

Auf meine Frage nach den Anfängen erzählt sie: “Als 1969 die erste Turnhalle fertig war, wurde unsere Gruppe gegründet. Zunächst turnten wir immer freitags. Von 1976 bis zur Fertigstellung der Haselandhalle im Jahr 1987 mussten wir wegen Platzmangel nach Lechtingen, was natürlich für uns Hollagerinnen etwas beschwerlicher war. Aber jetzt läuft es dafür um so besser.“

An ein Ereignis erinnert sie sich ganz besonders gerne: „ Unser Übungsleiter Werner Kotte hatte uns anlässlich seines 29. Geburtstages zu „Graf Dick“ eingeladen. Margot Wichering hatte gedichtet und wir sangen ihm ein Ständchen. Dazu hatten wir einen „Schluckstock“ geschmückt, natürlich in Blau-Weiss. Daran hingen 2 Gläser, und Werner musste dann mit allen 20 Frauen einen trinken. Er muss wohl gemogelt haben, denn er hielt den ganzen Abend durch!“ Na denn Prost….

Helene Keller, ebenfalls von Anfang an dabei, sieht das so: “Seit 1969 bin ich regelmäßig zum Sport gegangen. Zuerst in der alten Halle und dann in der Haselandhalle. Es macht nach wie vor großen Spaß. Es ist wirklich jedem zu empfehlen, der Rückenprobleme hat. Ulla Janssen macht das ganz toll, sie kritisiert auch, wenn wir was falsch machen. Dadurch lernt man immer dazu, und durch die vielen abwechselnden Übungen bleibt man beweglich. Wie wichtig diese Übungsstunden sind, merke ich immer nach den Sommerferien, wenn wir 6 Wochen Pause hatten.“

An eine Begebenheit erinnert Lene sich nicht gerne, als nämlich Magdalene Pila, mit 80 Jahren die älteste, vom großen Gymnastikball runterfiel und sich einen Wirbel brach. Glücklicherweise ist sie aber wieder fit und macht alle Übungen mit.

Diese beiden exemplarischen Aussagen von Martha und Lene belegen meine Einschätzung, dass wir mit Ulla Janßen eine sehr gute Übungsleiterin haben. Sie selbst sagt: „Ich bin jetzt 61 Jahre alt und hoffe, dass ich noch lange fit und gesund bleibe und noch viel Spaß mit den Damen aller Altersgruppen haben werde.“

Ja, liebe Ulla, da bin ich mal ganz egoistisch und urteile durch meine blau-weisse Brille: Das wünschen wir Dir natürlich von Herzen, denn Deine tolle Arbeit kommt nicht nur bei „Deinen“ Frauen gut an, sondern wirkt sich auch sehr positiv auf unseren Verein aus. Dafür herzlichen Dank und für die Zukunft alles Gute!

Peter Papke

Foto: Sie sind von Anfang an dabei (v.l.n.r.): Gerda Sandmann, Magdalene Pila, Christa Richter, Lene Keller, Ulla Janßen und Martha Voßgröne. Es fehlen: Marianne Hettwer und Lisbeth Olbrich.