04.08.2015 17:17
Von: Manuel Hörnschemeyer, Mathis Voßgröne und Tim Wellbrock

Tagebuch zum Zeltlager 2015: Tag 7 bis 9

Foto: Michael Hillebrand, Generalanzeiger, 29.07.2015

Das Zeltlager der Jugendfußballabteilung von Blau-Weiss Hollage feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum und gastiert in der Zeit vom 23.07. bis zum 31.07. am Hollener See in Ramsloh. In regelmäßigen Abständen wollen wir den Lesern an dieser Stelle über die Erlebnisse der Teilnehmer aus neun Tagen voller Spannung und Aktionen beim Zeltlager 2015 berichten.

Mittwoch, 29.07.2015 – Tag 7

Nach einem verspäteten Bergfestabend am Dienstagabend startete der Mittwoch noch immer nicht mit den von allen erhofften 25°C im Schatten, sondern in dem seit Tagen anhaltenden grau. Doch Kinder und Betreuer ließen sich von diesem Umstand nicht die gute Laune verderben, ganz im Gegenteil! In bester Stimmung traf sich die blau-weisse Zeltlagergemeinschaft nach dem gemeinsamen Frühstück im Aufenthaltszelt, um gespannt zu erfahren, was die Tagesleitung bestehend aus Michael Lührmann, Pascal Hörnschemeyer, Mathis Voßgröne und Hannes Thöle für den heutigen Tag vorbereitet hatte. Dieser Tag sollte unter dem Motto „Zukunft“ stehen. Da die Zeitmaschine am Abend zuvor ihren Dienst versagte, waren die Kinder am Vormittag dazu aufgerufen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und eine neue Zeitmaschine zu erfinden, mit der die blau-weisse Gemeinschaft am Abend in die Zukunft reisen würde. Zeltweise gelang es den Kindern, eine Vielzahl toller Ideen zu entwickeln und mit Bastelmaterialien ein beinahe originalgetreues Modell der neuen Zeitmaschine zu entwickeln. Alle waren mit vollem Eifer dabei, sodass der Vormittag im wahrsten Sinne des Wortes wie im Fluge verging. Um Punkt 12.00 Uhr servierte die Küche das Mittagessen, es gab Nudeln mit Bolognese-Sauce. Nach der Mittagspause verkündete die Tagesleitung dann unter großem Jubel, dass die Kinder den Nachmittag im Ramsloher Hallenbad verbringen würden. Aufgrund der niedrigen Temperaturen war das Schwimmen bislang viel zu kurz gekommen, daher wurde die Alternative im Ramsloher Ortszentrum gerne heran gezogen. Kinder und Betreuer verbrachten einen spaßigen Schwimmnachmittag in Ramsloh und testeten dabei ausgiebig die Funktion der vorhandenen Wasserrutsche. Nach der Rückkehr versammelte sich die Gemeinschaft im Aufenthaltszelt, wo jedes einzelne Zelt seine neu erfundene Zeitmaschine der Öffentlichkeit vorstellte und die Funktionsweise erläuterte. Nach dem Abendessen öffnete dann das Ramsloher Casino seine Pforten und die Kinder spielten an Roulette- und Würfeltischen um die Vermehrung ihrer Süßigkeiten. Auch in dieser Nacht ereignete sich wiederum ein Überfall auf das blau-weisse Lager. Wie schon die 4. Herren von Blau-Weiss Hollage in der Nacht zuvor hatten auch die Hollager Ministranten keine Chance, das Hollager Banner zu erobern.

Donnerstag, 30.07.2015 – Tag 8

„Sau geiler Lagertag“, unter diese vollmundige Ankündigung hatte die Tagesleitung bestehend aus Christian Voßgröne, Benedikt Ottens, Stefan Kemme und Timon Lübben ihren Tag, den vorletzten Tag im Zeltlager, gestellt. Und sie sollte Recht behalten. Doch was war das?! Viele rieben sich nach dem Aufstehen verwundert die Augen: Nach Tagen des Regens hatte es die Sonne tatsächlich geschafft, ihre Strahlen auch auf dem Zeltplatz zu Ramsloh durchblitzen zu lassen. Ein sonnengefluteter Zeltplatz leitete diesen Tag ein, der mit dem obligatorischen Frühstück begann. Anschließend startete die Tagesleitung mit ihrem Programm und rief die Kinder zu einem großen Kleidungsstaffellauf auf. Dazu waren Mannschaften gebildet worden, die jeweils eine Strecke ablaufen mussten, auf der Kleidungsstücke verteilt lagen. Jeder Läufer sammelte auf seiner Route ein neues Kleidungsstück ein, um anschließend alle, also auch die vom Läufer zuvor eingesammelten Kleidungsstücke an den nächsten Läufer zu übergeben. So manchem Beobachter bot sich dabei ein lustiges Schauspiel, wenn Perücken, Unterhemden, Boxershorts und Pullover funktional-dekorativ am Läufer angebracht über den Platz flitzten. Nachdem die Kinder ihren Teil mit Bravour gemeistert hatten, ließen sich schließlich auch die Betreuer nicht lumpen und bewältigten den Kleiderparcours ihrerseits mit teils spektakulären Einlagen. Bevor die Uhr dann zur Mittagszeit schlug wurde schließlich das lagerinterne Kubb-Turnier fortgesetzt. Hier standen am späten Vormittag die Austragung der Lucky-Looser-Runde, sowie die Habfinals der Hauptrunde an. Nach dem Mittagessen wurde dann auf vielfachen Wunsch noch einmal das Spiel Stratego gespielt. Mit sportlichem Ehrgeiz sollte es auch anschließend weitergehen, auf dem Programm stand am späten Nachmittag das große Fußballspiel Kinder gegen Betreuer. Trotz optischer Überlegenheit der Kinder erkämpften sich die Betreuer in einem spannenden Spiel noch ein faires Unentschieden. Um 18.30 Uhr stand schließlich das Abendessen auf dem Tisch, bei dem sich Kinder und Betreuer noch einmal ordentlich stärkten, bevor es dann hieß: Stylen was das Zeug hält! Bevor das Highlight des Tages, eine große Abschlussparty im Aufenthaltszelt startete, stand noch das Finale des Kubb-Turniers auf dem Programm. Hier siegte nach einem abwechslungsreichen Partie das Team mit Jan „Juppes“ Hörnschemeyer, Enrique Kaiser, Tim Kloska und Lukas Jung an den Hölzern und nahm aus der Hand von Turnierleiter Theo Thöle den Siegerpokal entgegen. Zum Abschluss des „Sau geilen Lagertages“ hatte die Tagesleitung dann das große Aufenthaltszelt in eine Partyarena verwandelt und lud die Kids ein, den letzten Abend im Zeltlager mit einer zünftigen Fete ausklingen zu lassen. Mit einem großen Feuerwerk über dem Hollener See und dem Fällen des blau-weissen Banners ging schließlich der letzte Abend im Zeltlager zu Ende und das feierwütige Partyvolk vom Benkenbusch kroch erschöpft, aber glücklich in die Schlafsäcke.

Freitag, 31.07.2015 – Tag 9

Ruhig war es, als sich die blau-weisse Zeltlagergemeinschaft am Freitagmorgen zum letzten Mal zum gemeinsamen Frühstück im Aufenthaltszelt traf. Es lag ein Hauch von Abschied und Wehmut in der Luft. Nach der morgendlichen Stärkung begannen schließlich die Aufräumarbeiten auf dem Zeltplatz und in den Zelten. Luft aus der Luftmatratze lassen, den Schlafsack einrollen, die letzten Sachen in die Tasche räumen und dann war es auch schon so weit: Um 11.15 Uhr rollte der Bus mit Reiseleiter Jürgen „Jogi“ Böwer am Steuer schließlich vom Parkplatz am Hollener See und nahm Kurs auf die Heimat, den Hollager Benkenbusch. Weitere 2 Stunden später, um genau 13.30 Uhr war vom Hollager Zeltlager dann schon nichts mehr zu sehen. Im Rekordtempo hatten die verbleibenden Betreuer die Zelte abgebaut und das Material auf die LKW-Wechselbrücke verladen. Damit ist das 20. Zeltlager der Jugendfußballabteilung von Blau-Weiss Hollage Geschichte. Was bleibt sind eine Vielzahl von Erkenntnissen. Am wichtigsten davon scheint dem Autorenteam aber diese eine: Trotz des wohl schlechtesten Wetters in 20 Jahren Zeltlager haben sich Kinder und Betreuer nicht unterkriegen lassen und das im Vorfeld ausgearbeitete Programm weitestgehend umsetzen können. Wir bedanken uns daher bei allen Betreuern für ihren großartigen Einsatz! Großer Dank gilt an dieser Stelle auch allen Elternteilen, die uns mit selbstgebackenen Kuchen und leckerer selbstgemachter Marmelade das Lagerleben versüßt haben. Der größte Dank gebührt natürlich allen 80 Kindern, deren immerwährende Abenteuerlust auch uns Tag für Tag motivierte. Ab sofort beginnen die Vorbereitungen für das Zeltlager 2016. Dazu führt die Reise vom 23.06.2016 bis zum 01.07.2016 nach 7 Jahren Abstinenz auf den Jugendzeltplatz am Speicherbecken in Geeste. Wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen im Emsland!