02.08.2015 12:29
Von: Manuel Hörnschemeyer, Mathis Voßgröne und Tim Wellbrock

Tagebuch zum Zeltlager 2015: Tag 4 bis 6

Das Zeltlager der Jugendfußballabteilung von Blau-Weiss Hollage feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Jubiläum und gastiert in der Zeit vom 23.07. bis zum 31.07. am Hollener See in Ramsloh. In regelmäßigen Abständen wollen wir den Lesern an dieser Stelle über die Erlebnisse der Teilnehmer aus neun Tagen voller Spannung und Aktionen beim Zeltlager 2014 berichten.

Sonntag, 26.07.2015 – Tag 4

Der Sonntagmorgen begann früh für die Abenteurer vom Benkenbusch. Nachdem die Zeltlagerkinder ihre Schlafstätte am Abend zuvor aufgrund der Wetterwarnungen in den Gemeinschaftsraum des Vereinsheims der DLRG Saterland und des Fischereivereins verlegt hatten, hieß es aus dem Lagerradio 107.3 bereits um 7.15 Uhr für die Lagerbewohner: „Guten Morgen Ramsloh, Zeit zum Aufstehen!“ Die blau-weisse Festung hatte die stürmische Nacht unbeschadet überstanden, dafür hatten im Übrigen auch die getroffenen Vorkehrungen der Betreuer gesorgt. So konnten die Kinder schon nach dem Frühstück in aller Ruhe in ihre Zelte zurückkehren und die Schlafplätze wieder herrichten. Gegen 10 Uhr startete dann die Tagesleitung bestehend aus Frank „Theo“ Thöle, Dennis Bettin, Dennis Boese, David Vogelsang und Pascal Böwer die Gestaltung des Programms. Die Zeitmaschine hatte die Lagerbewohner trotz miesen Wetters in der Nacht in das antike Griechenland zu den Olympischen Spielen versetzt. Dazu stand am Vormittag die Vorrundes des allseits beliebten Kubb-Turniers, auch bekannt als Wikingerschach, auf der Agenda. Dazu waren Mannschaften bestehnd aus 4-6 Kindern gelost worden, die jeweils eine Nation vertraten. Nach dem Mittagessen, zu dem das Küchenteam Gyros servierte, begann dann Teil 2 des Tages, die Leiterolympiade. Aus diesem Anlass hatte die Tagesleitung alle Zelte aufgerufen, sich jeweils ein Geschicklichkeitsspiel auszudenken, bei denen die Betreuer ihr Können unter Beweis stellen mussten. Die Betreuer wurden zu diesem Zwecke in Zweierteams eingeteilt und hatten dann an verschiedenen Stationen diverse Aufgaben zu bewältigen. Dazu präsentierten sich die Betreuer standesgemäß in einer griechischen Toga. Zu den Aufgaben gehörten unter anderem die Beantwortung von Quizfragen, das blinde Abgehen eines Hindernisparcours und das Abschießen von aufgestellten Flaschen mit einem Ball. Bei der Siegerehrung am Abend wurde das beste Team schließlich ausgezeichnet. Der Sieg in der Leiterolympiade ging an das Team bestehend aus Pascal Hörnschemeyer und Maximilian Bierstedt. Mit Gesang in großer Runde, welche sich aufgrund des Regens im Aufenthaltszelt formiert hatte, endete schließlich der Sonntag im Zeltlager.

Montag, 27.07.2015 – Tag 5

Bergfest im Zeltlager. Traditionell markiert der Bergfestmontag die Halbzeit im Zeltlager. Das uneingeschränkte Highlight des Tages ist stets die große Abendshow auf der Showbühne. Doch es sollte anders kommen an diesem Montag… Der Reihe nach. Der Himmel in Ramsloh präsentierte sich grau an diesem Morgen. Die Zeitmaschine hatte die Lagerbewohner am Abend zuvor in das Jahr 1990 zurück versetzt. Es war das Jahr, in dem Deutschland zum Dritten mal Weltmeister wurde. Der Titelgewinn erfolgte aber unter widrigen Umständen, wie Hendrik „HG“ Renken, der an diesem Tag die Tagesleitung innehatte, am Morgen bekannt gab. Denn das HSV-Endvirus, was am Freitag noch von den Kindern besiegt wurde, hatte 1990 Fans, Spieler und Schiedsrichter infiziert, sodass die Richtigkeit der Ergebnisse bezweifelt werden muss. HG lud die Kinder dazu ein, die WM 1990 im Rahmen einer Würfel-WM nachzuspielen und so den wahren Weltmeister heraus zu finden. Die in Kleingruppen zusammengestellten Kinder traten dazu unter anderem in der Veltins-Arena, im Westfalenstadion und in der Rvioli-Arena an und suchten in spannenden Partien den wahren Weltmeister 1990. Parallel zu den Spielen konnten die Teams am Transfermarkt tätig sein und im Wettbüro ihr Kapital vermehren. Das große Finale gewann schließlich die französische Mannschaft mit Silas Berdelmann, Leonard Senne, Antonia Rolf, Louis Nießen, Mika Wolpers, Ole Albrecht und Emil Krehenbrink an den Würfeln. Den Nachmittag nutzten die Kinder, um Ideen für die Abendshow beim Bergfest zu entwickeln. Dabei wurden die Vorbereitungen von heftigen und langanhaltenden Regengüssen gestört, sodass die Kinder einen Großteil der Zeit in ihren eigenen Zelten oder im Aufenthaltszelt verbrachten, in dem sich auch Schwickels Bauchladen postiert hatte. Am Abend überschlugen sich dann die Ereignisse. Die Hollager nahmen gerade das Abendessen zu sich und gerade erst war die Entscheidung gefallen, dass die Abendshow im Aufenthaltszelt stattfinden würde, da wandte sich das Nachbarzeltlager der Kolpingfamilie Borken hilfesuchend an die blau-weisse Lagerleitung. Nach den anhaltenden Regengüssen am Nachmittag und am Abend war eine Schlammwelle aus dem Wald in deren Zelte gerollt, sodass diese unbewohnbar wurden. Die Leitung hatte daraufhin den Abbruch des Zeltlagers beschlossen. Kurzerhand boten die Blau-Weissen den Kolpingern bis zum Eintreffen des Busses Unterschlupf in ihrem Aufenthaltszelt an. Spontan holte dann Frank „Theo“ Thöle seine Gitarre dazu und stimmte mit der großen Gemeinschaft einige der Hollager Zeltlagerlieder an. Das Küchenteam um Küchenchefin Steffi Hörnschemeyer leistete ebenfalls ganze Arbeit und versorgte die Gäste, deren Küchenzelt ebenfalls unbenutzbar geworden war, mit selbstgemachten Hamburgern und Heißwürsten. Dieser besondere Moment, in dem Improvisation, Spontanität und vereinsübergreifende Gemeinschaft eng miteinander verbunden waren, sollte schließlich zum Zeltlagermoment des Jahres 2015 werden, denn mehr Gemeinschaft in dieser außergewöhnlichen Atmosphäre konnte man in solcher Form wohl kaum erreichen. Das Bergfest fiel schließlich an diesem Tage aus, stattdessen spielten Kindern und Betreuer nach der Abreise der Kolpinger eine weitere Runde Bingo, bevor es dann zum Schlafen in den warmen Schlafsack ging.

Dienstag, 28.07.2015 – Tag 6

Der Dienstag begann in gewohnter Art und Weise mit dem gemeinsamen Frühstück der Lagerbewohner im großen Aufenthaltszelt. Nach der morgendlichen Stärkung stieg dann die Tagesleitung bestehend aus Maik „Schwickel“ Hörnschemeyer, Achim Buck, Ingo Schnieder und Maren Rolf in das Programm ein. Am Vormittag hatten sie dazu den Spielshow-Klassiker Familien-Duell in einem Turnier-Modus wieder aufleben lassen. Dazu waren die Kinder wiederum in Mannschaften eingeteilt worden und stellten sich an fünf Stationen den Fragen der Betreuer. Immer wieder hieß es dabei dann: „80 Zeltlagerkinder haben wir gefragt…“ Die Antworten auf die Fragen hatten die Kinder übrigens eigenständig auf der Busfahrt nach der Abreise am Donnerstag gegeben. Mittags ging es dann in das Ramsloher Ortszentrum, wo auch das Mittagessen serviert wurde. Nachdem alle gesättigt waren, startete die Stadtrallye im Ramsloher Dorfleben. Hier bot sich den Kindern zwischendurch auch die Möglichkeit, Kleinigkeiten in den Geschäften zu kaufen. In der Zwischenzeit hatte sich ein prominenter Besucher im Lager eingefunden. Jugendleiter Helmut Wellbrock stattete den hartgesottenen Abenteurern vom Benkenbusch einen Besuch ab. Nach dem Abendessen holten die Kinder und Betreuer dann das nach, was am Abend zuvor hatte ausfallen müssen: Die große Abendshow anlässlich des Bergfestes – und das sogar im Freien! Die Kinder hatten wieder einmal eine Vielzahl an Ideen entwickelt und boten mit diversen Minispielen, bei denen Betreuer oftmals zu Akteuren auf der Bühne wurden, einen kurzweiligen und unterhaltsamen Abend. In der Nacht tönten dann erstmals beim Zeltlager 2015 die drei unverkennbaren Pfiffe aus der Trillerpfeife über den Platz: Für die Zeltlagerer heißt das: Überfall! Mit vereinten Kräften gelang es Kindern und Betreuern letztlich, die Angreifer bestehend aus Spielern der A-Jugend und der 4. Herren von Blau-Weiss Hollage abzuwehren.