14.08.2006 00:55

Zeltlager 2006: Hitzerekorde am Speicherbecken

Es ist mal wieder soweit. Der letzte Schultag im Schuljahr nähert sich seinem Ende. Jetzt noch das Zeugnis in Empfang nehmen und dann? Die Tasche ist bereits gepackt, die komplette Zeltlagerausrüstung schon vor 2 Tagen auf einem 7,5 Tonner verstaut, und Lebensmittel für 10 Tage lagern bereits im Kühlwagen.

94 Kinder, Jugendliche und Erwachsene und natürlich ich warten eigentlich nur darauf, dass es losgeht ins 60 Kilometer entfernte Geeste. Ziel ist der Zeltplatz in der Nähe des Speicherbeckens. Hier werde ich für die nächsten 10 Tage mein Daunenbett gegen Luftmatratze und Schlafsack eintauschen. Kein Sportplatz, kein Training, nur Spiel, Fun und Abenteuer. Aber auch eine bange Frage stellt sich mir wieder: Wird sich das Wetter halten, oder werden wir, wie in den vergangenen 2 Jahren, mit Kälte und Regen zu kämpfen haben? Das jetzt schon mal vorab: Keine Kälte, kein Regen, kein Schatten, sondern strahlend blauer Himmel, Hitzerekorde, Getränkerekorde und Temperaturen, die selbst in der Nacht nicht unter die 20 Grad - Marke fallen.

Nicht weniger als 2000 Liter Getränke werden gebraucht. Bereits während des 1. Tages ist abzusehen, dass wir mit dem von uns eingeplanten und mitgenommenen Getränkevorrat nie auskommen werden. Täglich müssen Getränke nachgeholt werden. Die ersten Überlegungen tendieren schon dahin, ob nicht eine Pipeline von einem Getränkeabfüller zum Zeltplatz gelegt werden könnte.

Aufgrund der hohen Tagestemperaturen müssen sich alle schnell eingestehen, dass der vorher aufgestellte Tagesplan nicht eingehalten werden kann. Lagerolympiade und Spieletage werden auf den Vormittag und die späten Nachmittagsstunden verlegt. Stattdessen ist Schwimmen im Speicherbecken angesagt. Aber selbst die Wassertemperatur des Sees kommt der Temperatur des Badewassers in der heimischen Badewanne sehr nahe.

Es ist wie Urlaub in den wärmeren Regionen. Ach ja, ich bin ja im Urlaub. Urlaub "all inclusiv". Morgens Animation durch die Betreuer, den ganzen Tag über Getränke und Obst, mittags pünktlich warmes Essen, nachmittags an den Strand und ins Wasser, vor dem Abendessen nochmals Spiele und Bewegung und dann das Abendprogramm mit "Geeste sucht den Superstar", Bingo-Spielen, Nachtwanderung, Nachtwachen und vieles mehr. Und selbst während der Nachtwachen kann man noch was zu Essen erhaschen. Zum Abschluss fahren wir dann alle noch in den Freizeitpark nach Slagharen, abends die große Siegerehrung und morgen abend liege ich dann wieder in meinem eigenen Bett.

Toll, wie ich die ersten zehn Tage meiner Ferien herumgebracht habe. Es fehlte eigentlich nur das Lagerfeuer wegen der Waldbrandgefahr. Selbst den Fernseher und die Computer- und Videospiele habe ich nicht vermisst.

Danke an alle Betreuer, die jedes Jahr einen Großteil des Urlaubs opfern, um dieses schöne Erlebnis für uns zu organisieren.

Foto: Essen als Großereigniss