21.05.2011 08:00

Blau-Weiss und Juleica

Wenn aus Betreuern Jugendleiter werden: Samstagmorgen, 07.30 Uhr. Es gibt wirklich angenehmere Zeiten, um aufzustehen, vor allem am Wochenende. Aber dieses Mal sind einige Leute aus unserem Verein Blau-Weiss Hollage für etwas ganz besonderes so früh in den Tag gestartet. Es brach nämlich eine 18-köpfige Gruppe von Betreuern unseres Zeltlagers in Richtung Bersenbrück auf, um an einem sechs-tägigen Kurs zum Erwerb der Jugendleitercard (Juleica), teilzunehmen.

Los ging es also am Samstag, den 16. April, und von diesem Zeitpunkt an nahm man an insgesamt sechs Tagen mit den Bullis den Weg über die B68 bis in das kleine Städtchen im Nordkreis auf sich. Das tägliche Programm vor Ort zog sich jeweils über neuneinhalb Stunden. Das hört sich zwar lang an, aber der vom Kreissportbund Osnabrück zusammen-gestellte Tagesplan ließ die verschiedenen Theorie- und Praxiseinheiten wie im Fluge vergehen. Auf dem Plan standen unter anderem die Präven-tion sexualisierter Gewalt, die Suchtprävention von Alkohol und Drogen oder verschiedene Abenteuerspiele, die im Zeltlager ihre Anwendung finden könnten. Dabei schien es nur sehr selten Motivationslücken zu geben und auch die in ihrer Tätigkeit stark eingeschränkten Betreuer Michael Lührmann (Mittelhandbruch) und Stefan Kemme (Wadenbein-bruch) beteiligten sich, soweit es die körperlichen Umstände zuließen.

Das Highlight der Juleica war ohne Zweifel die Bootstour am vorletzten Tag. Bei gefühlten 42 Grad Celsius in der prallen Sonne kam der Trip mit den Schlauchbooten auf der erfrischend kühlen Hase gerade richtig. Das anschließende Grillen auf einem Bersenbrücker Ferienhof bildete den krönenden Abschluss des Tages. Am Gründonnerstag, dem letzten Tag der Juleica, gab es im DLRG-Heim am Bersenbrücker Freibad noch einmal etwas zu feiern. Sporttaucher Waldemar („weil es im Wald geschah“) aus Hameln feierte seinen 29. Geburtstag und versüßte allen Teilnehmern des Kurses mit kleinen Mitbringseln den Abschluss einer anstrengenden Woche. Mit Ausgabe der Urkunden war die Fortbildung dann auch offiziell beendet und alle Betreuer traten zum letzten Mal den Heimweg an. Nun können es alle kaum erwarten, dass das diesjährige Jugendzeltlager unseres Vereins am 7. Juli in Ramsloh endlich beginnt.

David Steinkuhl