27.10.2016 20:49
Von: Peter Papke

Blau-Weisse Damen gewinnen 4:1

Konzentration vor dem Spiel

Kaddi Jarzyna ist nicht zu stoppen (Fotos: Karl-Heinz Rickelmann)

Zwei unterschiedliche Halbzeiten boten die Oberliga-Frauen von Blau-Weiss Hollage in dem 7. Saisonspiel gegen die Mannschaft der SG Anderlingen/Byhusen: Während die erste Halbzeit geprägt war von vielen Ungenauigkeiten, so spielte die 1. Damen im zweiten Abschnitt wesentlich druckvoller, was schließlich auch zu 3 weiteren Toren führte.

 

Zum Spielverlauf: Bereits in der 3. Minute hätte es nach einem tollen Konter 1:0 stehen können, doch Steffi Gühmanns Schuss ging knapp über das Tor. Nach diesem Aufreger verflachte das Spiel zusehends, zumal unsere Frauen überlegen waren und kaum Chancen der Gegnerinnen zuließen. Allerdings hätte es nach 11 Minuten durchaus 0:1 stehen können, doch Lioba Menzel rettete in toller Manier gegen eine gegnerische Stürmerin. Die Hollagerinnen ihrerseits hatten noch drei gute Chancen, doch Lara Wenning (2x) und Kaddi Jarzyna hatten

leider keinen Erfolg.

 

Als alle auf den Halbzeitpfiff warteten, fiel dann doch der verdiente Führungstreffer für Blau-Weiss. Kaddi Jarzyna hatte knallhart aufs lange Eck geschossen, die Torfrau Beke Schröder konnte den Ball nur prallen lassen, direkt vor die Füße von Steffi Gühmann, die ohne Probleme das 1:0 erzielte. Die Freude über die Führung währte nur kurz, denn der Torjubel wurde übertönt durch den Schmerzensschrei der Anderlinger Torfrau. Sie war wohl in dem Kunstrasen hängen geblieben und hatte sich so schwer am Knie verletzt, dass der Krankenwagen geholt werden musste.

 

Fazit für die erste Hälfte: Blau-Weiss hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, es wurde aber oft zu langsam gespielt und der letzte Pass in die Spitze war fast immer viel zu ungenau.

 

Durch diese Verletzungsunterbrechung begann dann die 2. Halbzeit mit 10-minütiger Verspätung. Pech für die Gäste: Sie hatten keine Ersatztorfrau mit, und so ging die Feldspielerin Jasmin Kandziora ins Tor. Die Hollager Frauen spielten nun wesentlich druckvoller, und in der 53. Minute hätte es 2:0 stehen können, doch Michelle Rickelmann scheiterte nach tollem Sololauf am linken Torpfosten. Zwei Minuten später war es aber so weit, denn Peggy Glüsenkamp drosch den Ball aus 9 m knallhart ins rechte obere Eck. Die Ersatztorfrau war hier ebenso machtlos wie bei dem 3:0 durch Kaddi nach Alleingang sowie dem 4:0 durch Steffi, die den Ball technisch perfekt annahm und volley vollendete. Das 1:4 in der 68. Minute durch Chiara Hess war dann der verdiente Ehrentreffer für die Gäste, die nach der schweren Verletzung ihrer Torfrau doch etwas geschockt wirkten.

 

Fazit für die zweite Hälfte: Mit einer klaren Leistungssteigerung und wesentlich druckvollerem Spiel verdienten sich unsere Frauen diesen klaren Sieg.

 

Es ist immer schwierig, einzelne Spielerinnen hervorzuheben. Dennoch stachen aus einer homogenen Mannschaft zwei Frauen hervor: Steffi Gühmann war immer in Bewegung und anspielbar, ging auch gut in die Spitze und erzielte 2 Tore, und das ein und andere Mal wirkten ihre Gegenspielerinnen überfordert. Was für Steffi im Angriff galt, traf in der Abwehr auf Anna Katharina Klumpe zu. Sie bestach durch exzellentes Stellungsspiel und ließ den Angreiferinnen keine Chance. Bezeichnend war der Gegentreffer, als sie selbst mit nach vorne ging, der Ball aber abgefangen wurde und Anderlingen den Konter zum 1:4 – Endstand abschloss.

 

Noch eine Anmerkung zum Schluss: Blau-Weiss Hollage wünscht der Torfrau Beke Schröder gute Besserung und hat mit Sarah Bockholt leider auch eine schwer verletzte Spielerin. Nach dem nunmehr dritten Kreuzbandriss hört sie auf, was das Trainergespann Jan Niehaus, Carsten Kühl und Oliver Jarzyna natürlich sehr bedauern, denn Sarah war nicht nur Spielführerin sondern eine für den Spielaufbau sehr wertvolle Stütze. Neue Kapitänin wird nun Anna Klumpe.                            

 

Blau-Weiss Hollage spielte in folgender Aufstellung: Lioba Menzel - Petra Glüsenkamp, Marie-Christin Paulus (68. Silvia Jarzyna), Anna Katharina Klumpe, Michelle Rickelmann - Lena Stallkamp (62. Celina Meyer), Tessa Egbert, Madeleine Johannes (64. Daniela Götz), – Lara Wenning, Stefanie Gühmann, Katharina Jarzyna