03.10.2020 08:22
Von: Peter Papke

1. Damen an Tabellenspitze

Alle freuen sich über Kaddis Kopfballtor zum 2:1 (Fotos: Karl-Heinz Rickelmann)

Temme in typischer Schusshaltung

Maries Flanke führt zum Eigentor

Pia lässt nichts anbrennen

Nach 3 Spieltagen stehen unsere Frauen auf Platz 1 der Oberligatabelle. Dem ersten Spiel in Abbehausen (2:2) folgten 2 Siege, so dass sie nun 7 Punkte aufweisen. Trotz verschiedener Verletzungen zeigt die total verjüngte Mannschaft von Trainer Meik Schwegmann und Co-Trainerin Madeleine Johannes wie in der letzten Saison wieder eine starke Leistung. Und es macht einfach Spaß, ihre Spielfreude auf dem Platz zu beobachten.

Das zweite Saisonspiel am13.9. gegen Union Meppen begann mit einem schnellen Konter, und Kaddi Jarzyna nahm einen Steilpass auf und setzte den Ball knapp neben das Tor. Das war in der ersten Minute! Das Offensivspiel unserer Mädels ging munter weiter, und in der 6. Minute stand es 1:0 durch eine direkt verwandelte Ecke von Svenja Torbecke, besser bekannt als Temme. Es sah alles nach einem klaren und deutlichen Sieg aus, doch dann geschah etwas Unvorhergesehenes. Celina „Cille“ Meyer trabte völlig unbedrängt hinter einem langsamen Rückpass aus dem Mittelfeld her, sah ihre Gegenspielerin nicht ankommen, und bevor sie aus dem Tiefschlaf erwachte, hatte diese ihr den Ball stibitzt und schoss das Leder mit einem Dankeschön zum 1:1 ins Hollager Gehäuse. Ja, so sah es jedenfalls aus. Aber nun war Cille voll da und machte ein ganz tolles Spiel!

Der ständige Vorwärtsdrang unserer Frauen wurde in der 20. Minute belohnt, als Marie Wulftange den Ball von rechts scharf in die Mitte flankte und Kaddi mit dem Kopf (!) das 2:1 besorgte. Ich glaube nicht, dass es ihr erstes Kopfballtor war, aber bei weit unter 2m Körpergröße hat sie bestimmt nicht viele per Kopf erzielt. Jedenfalls ein sehr schönes Tor!

Eine kuriose Szene in der 36. Minute, als ein regelrechtes „Scheibenschießen“ mit insgesamt 5 (!) Nachschüssen auf das Meppener Tor passierte, der Ball aber jedes Mal abgewehrt wurde. Den Abschluss bildete ein „Hammer“ von Temme aus 20m, der knapp rechts vorbei zischte.

Mit 2:1 ging es in die Halbzeit, und nach Wiederbeginn erhöhte unsere Mannschaft den Druck immer mehr, und in der 57. Minute flankte Kaddi von links und Marie Wulftanges Direktschuss ging knapp am rechten Pfosten vorbei ins Aus. Die 65. und 66. Minute sah wieder einmal Temme in typischer Aktion, als sie 2 Mal aus 18 m abzog. Ihren ersten Schuss konnte die gegnerische Torfrau gerade noch nach vorne abwehren, den Nachschuss von Temme hat sie dann bravourös gehalten.

Den wohl besten Spielzug gab es dann in der 70. Minute, als es schnell und direkt nach vorne ging, die abschließende Flanke aber zur Ecke abgewehrt werden konnte. Den Eckball setzte Sarah Jabbes dann per Kopf knapp drüber. Als sich alle mit dem knappen Sieg abgefunden hatte, schenkten uns die Gäste nach einer scharfen Hereingabe von Marie noch das hochverdiente 3:1 mit einem superreinen Eigentor.

Fazit: Union Meppen war sicher nicht der Gradmesser, aber unsere Mädels spielten wie aus einem Guss und hatten letztendlich den Sieg mehr als verdient. Eine geschlossene Mannschaftsleistung, wobei es immer schwierig ist, jemanden herauszuheben. Aber aus meiner Sicht war die Leistung von Sarah Jabbes in der ersten Halbzeit sensationell, ebenso die von Cille nach ihrem Patzer im gesamten Spiel. Temme zeigte eine klasse Leistung, die sie durch ihr „Eckentor“ krönte, und die 16jährige Pia Weisemöller spielte als Innenverteidigerin eine tolle Partie, wobei dem Autor die Erinnerung an ihren Opa Otto hochkam.

Eine Schmonzette zum Schluss: Die Trainerin von Union feuerte ihre Mädels in der zweiten Halbzeit mehrfach an mit dem Spruch: „Nach vorne! Die schwimmen hinten!“ Und etwa nach dem 5. Male rief ein Hollager Zuschauer (Name ist d. Red. bekannt!): „Wartet mal, bis der 16er total voll Wasser ist!“

Na ja, Spaß muss sein…

In Lüneburg gewannen unsere Mädels dann am 20.9. mit 4:2. Torschützen waren Anna-Catharina Niemann zum 1:0 (24.), Imke Eversmeyer 2:0 (36.), und nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich Marie Wulftange 3:2 (75.), Kaddi Jarzyna 4:2 (85.). Alles in allem ein hochverdienter Sieg.

Im Niedersachsenpokal kam es am 27.9. zu einem 1:1 gegen den Oberligisten SV Bremerode. Nach dem Ausgleich zum 1:1 durch Anna Krause kam es zum Elfmeterschießen, bei dem unsere Mädels leider mit 3:4 unterlagen. Damit war das Viertelfinale passé. Immerhin war das ein Votum für die Jugend, denn unser Team hatte laut Meik Schwegmann ein Durchschnittsalter von 19,2 Jahren. Chapeau!

Peggy Glüsenkamp kommentiert: „Das Spiel war am Anfang etwas holperig für uns. Wir sind schwer reingekommen und folgerichtig ist das 0:1 gefallen. Danach haben wir uns mehr und mehr rein gekämpft und sind durch eine starke Einzelaktion von Marie Wulftange, die den Ball dann querlegt, und in der Mitte steht Anna Krause und macht das 1:1. Dann waren im Spiel sehr viele lange Bälle auf beiden Seiten und noch Chancen für beide. Die dickste hatten wir, als Lena Stallkamp mit einem Ballkontakt die Torfrau umkurvt, dann aber nicht mehr richtig Druck hinter den Ball bekommt und die Gegenspielerin noch zur Ecke klären kann. Im Elfmeterschießen verlieren wir dann leider unglücklich. Ganz ärgerlich war es kurz vor Schluss, als Kaddi sich noch am Knöchel verletzt.“

Gegen Union Meppen spielte Blau-Weiss in folgender Aufstellung:

Jessica Meier, Katleen Strunk, Pia Weisemöller, Svenja Torbecke, Anna Krause (85. Laura Hehemann), Marie Wulftange, Anna-Catharina Niemann, Julia Uphaus (Merle Wesselkämper), Katharina Jarzyna, Celina Meyer (70. Emily Grimm), Sarah Jabbes

Die nächsten Spiele:

4.10. g. Geestland, 11.10. bei SuSa, 1.11. g Ahlerstedt/Ottendorf, 8.11. in Andervenne, 15.11. in Schlichthorst, 22.11. g. TiMoNo, 29.11. g. Abbehausen, 6.12. bei Union Meppen

Zum Schluss möchte ich mich einmal ganz herzlich bei Karl-Heinz Rickelmann bedanken, der mir immer so tolle und aktuelle Fotos zur Verfügung stellt!